Coronakrise als Chance: Warum gerade jetzt die Zeit für eine Neuausrichtung deines Business ist

August 18, 2020
von Angelika Färber

Coronakrise als Chance: 4 Gründe, warum gerade jetzt die Zeit für eine Neuausrichtung deines Business ist

Keine Frage, die Zeiten sind unsicher. Selbst wenn du mit deinem Business nicht zu einer durch die Coronakrise akut betroffenen Branche gehörst, die Auswirkungen spüren wir alle. Wenn nicht direkt, dann eventuell zeitversetzt.

Doch jeder hat mit der derzeitigen Unsicherheit zu kämpfen. Wir wissen derzeit nicht, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Wird es wieder härtere Einschränkungen geben? Wie lange dauert der seit Monaten herrschende Ausnahmezustand? Und wie lange wird es dauern, bis die Wirtschaft sich erholt?

Wenn dich diese Fragen umtreiben - und ich gehe mal davon aus, dass dich derzeit die eine oder andere Frage davon beschäftigt - scheint es auf den ersten Blick sogar sinnvoll, nicht von sich aus noch weitere Veränderungen anzustoßen. Denn wie gesagt, Unsicherheit und Instabilität haben wir derzeit genug. Und jede weitere Veränderung bedeutet nur noch mehr Unsicherheit und möglicherweise Instabilität.

Falls du deshalb den Gedanken, die jetzige Zeit für eine Neuausrichtung deines Business oder eines Nachschärfens deines Profils zu nutzen absurd findest, kann ich das verstehen.
In diesem Artikel werde ich dir zeigen, warum aber genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist und wieso in der Coronakrise somit auch eine Chance für Unternehmerinnen steckt. 


1. Online wird zunehmen und online musst du noch mehr auf den Punkt sein als offline

Wenn es für deine Arbeit nicht zwingend ist, dass du deinen Kunden in Fleisch und Blut gegenüber sitzt, wäre es geradezu fahrlässig, jetzt nicht auch deine Beratung Online anzubieten – falls du das nicht ohnehin schon getan hast.

Denn wir wissen nicht, wann diese Pandemie enden wird. Ob es vielleicht sogar noch einmal schlimmer werden wird, es gar einen weiteren Lockdown geben wird. Dafür willst du gerüstet sein. Aber auch ohne weiteren Lockdown: Die Welt wird zunehmend digitaler. Die aktuelle Krise beschleunigt den Digitalisierungsprozess.

Die Akzeptanz für digitales Arbeiten ist dadurch sicherlich gestiegen. Weil es nicht anders ging, haben viele Menschen festgestellt, dass digital – also in der Regel per Videochat – zu beraten tatsächlich viel besser funktioniert, als sie dachten. Die Krise hat viele Digitalverweigerer gezwungen, ihre Vorurteile über Bord zu werfen. Umgekehrt wird es immer mehr Kunden geben, die die Vorzüge des virtuellen Arbeitens zu schätzen wissen und die Erwartung haben, dass diese Möglichkeit zumindest angeboten wird.

Denn viele Menschen haben festgestellt, dass ein Zoom-Meeting das Leben doch erheblich leichter macht, statt extra zu einem Termin hin und wieder zurückzufahren. Selbst wenn er in der eigenen Stadt stattfindet.

Ob du diese Entwicklung also gut findest oder nicht: Online zu arbeiten wird immer mehr zum Standard.

Für dich bedeutet das als Anbieterin, dass Kunden noch mehr online nach Lösungen suchen werden statt auf den guten alten gelben Seiten. Damit meine ich nicht nur über Google, selbstverständlich auch Social Media, und hier insbesondere auch die individuellen Online-Netzwerke. 

Es gibt zunehmend immer mehr Online-Netzwerktreffen, und viele davon dürften beibehalten werden, ob Krise oder nicht. Das bedeutet, du wirst zukünftig möglicherweise nicht mehr ganz so viele Möglichkeiten haben, deine gedruckte Visitenkarte zu zücken und einem geduldigen Gegenüber zu erklären, was du tust.

Noch häufiger als es vor der Krise schon der Fall war, wird das, was du online von dir zeigst, der erste Kontaktpunkt potentieller Kunden sein. 

Und online musst du umso klarer sein, wofür du stehst.
Du musst ein Leuchtturm sein. Eine Schublade anbieten. Sonst wirst du nicht zugeordnet und gehst unter.


2. Menschen überlegen sich in Krisenzeiten sehr viel genauer, wofür sie ihr Geld investieren


Viele Selbständige sehen Positionierung als Einschränkung. Wenn du nur noch mit einer oder maximal zwei Zielgruppen arbeitest und mit einem reduzierten, fokussierten Angebot an den Markt gehst, erscheint es logisch, dass du dadurch weniger Kunden gewinnen wirst.

Viele Solo-Unternehmerinnen möchten sich deshalb gerne sämtliche Optionen offen halten, in dem sie sich an eine möglichst breite Zielgruppe richten und für viele Menschen etwas im Angebot haben.

Doch tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Wenn du als Spezialistin für ein bestimmtes Thema stehst, bist du für den Großteil der Kunden, die genau in diesem Bereich Hilfe brauchen, definitiv zu bevorzugen im Vergleich zu jemanden, der das eben halt auch noch mitmacht. Mehr dazu erfährst du im Artikel "6 Ängste der Positonierung und wie du mit ihnen umgehen kannst."

Wenn du dich klar positionierst, wirst du zur Go-To-Person für eine bestimmte Sache oder ein bestimmtes Problem. 

Warum ist das wichtig? 

Es ist nicht so, dass Menschen in unsicheren Krisenzeiten wie dieser gar nicht investieren. 

Aber Menschen sind jetzt mit Sicherheit vorsichtiger, sie investieren noch wohlüberlegter. Sie wollen noch ein Stück sicherer sein, an den richtigen oder die richtige Expertin zu geraten. 

Deshalb ist es wichtig, dass du dich als Spezialistin zeigst und auch als solche wahrgenommen wirst. Und das funktioniert nicht, wenn du mit einem Allround-Angeobt auftrittst. Lies dazu auch: "Wie du als Expertin gut genug für dein Business bist, egal auf welchem Level du stehst."


3. Die (Wirtschafts)welt verändert sich langfristig durch die Krise

Viele Experten sind sich einig: Die Welt wird nicht wieder so, wie sie einmal war.

Das kann in manchen Bereichen positiv sein, in anderen negativ.

Das schnellere Voranschreiten der Digitalisierung ist ein solcher Punkt. Aber nicht nur. In vielen Bereichen sorgt die Krise für drastische Veränderungen.

Möglicherweise verändert sich durch die Krise auch dein Markt langfristig. Und deine Kunden entwickeln andere Ansprüche.

Dazu ein Beispiel: Wenn auch nicht davon auszugehen ist, dass sämtliche Bürojobs langfristig ins Homeoffice verlagert werden, bei einem gewissen Anteil wird das der Fall sein. Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben.

Denn einige Firmen haben festgestellt, dass Homeoffice in bestimmten Bereichen durchaus gut funktioniert und viele Mitarbeiter sind glücklich darüber. Die Firmen sparen so an Fläche, die sie sonst kaufen oder mieten müssten. Der eine oder andere Immobilienmakler, der auf die Vermittlung solcher Flächen spezialisiert war oder ist, könnte das zu spüren bekommen. Ebenso Inhaber von Kantinen, die zukünftig weniger Mitarbeiter zu verköstigen haben. Oder Reinigungsfirmen, für die es dadurch weniger Flächen zu reinigen gibt.


Selbst wenn du mit der Ausrichtung deines Business bisher zufrieden warst, solltest du nun beobachten und prüfen, ob sich dein Markt verändert und deine Kunden andere Bedürfnisse entwickeln oder entwickelt haben.

Das, was früher noch funktioniert hat, mag jetzt nicht mehr passen und umgekehrt.

Es gab ja durchaus einige Branchen, die von der Krise profitiert haben. Ich denke da an Fahrradhersteller- und läden oder Autokinos. Im Beratungs- und Dienstleistungsbereich ist mir kein Beispiel bekannt – wenn du eines für mich hast, schreib mir gerne.


Doch worum es mir hier geht, ist: Auch wenn du Profiteur bist – wenn eine Sache gut ankommt, kannst du dir sicher sein, dass es immer Leute geben wird, die darauf aufspringen. Eine klare Abgrenzung und Marktposition ist also wichtig – egal ob du dich auf der Gewinner- oder Verliererseite siehst. Was heute noch ein klares Alleinstellungsmerkmal ist, kann morgen schon Standard sein und damit nichts Besonderes. Lies dazu auch: "Ist das ein Alleinstellungsmerkmal oder kann das weg?"

Doch es geht hierbei nicht nur darum, Risiken abzufedern, sondern auch zu schauen, wo sind Chancen für dich, die du jetzt nutzen kannst. Was bedeuten neue Trends für dein Business?



4. Die Krise kann ein Brandbeschleuniger für positive Veränderungen sein


Es ist jetzt schon an vielen Stellen zu sehen: Die Dinge werden nicht mehr so, wie sie mal waren. Deshalb ist jetzt die Zeit am Unternehmen zu arbeiten. Gerade auch dann, wenn es bei dir die letzten Monate etwas ruhiger geblieben ist, weil weniger Anfragen von Kunden kamen oder Aufträge gar geplatzt sind. Ein sehr inspirierendes Beispiel eines Gastronomen kannst du hier nachlesen.

Statt das zu tun, was die meisten anderen Gastronomen getan haben – schnell ihr Zum-Mitnehmen-Geschäft ausbauen, setze er sich hin und überlegte, wie er seinen Betrieb komplett umkrempeln kann – und tat es.

Diese Zeit lässt sich also bestens zum Nachdenken über deine Firma nutzen. Jetzt kannst du dir überlegen, was hat dich schon länger gestört, was funktioniert für dich und was nicht? Und was sollte sich verändern, was möchtest du erreichen?


Fazit


Mit einer klaren Positionierung hast du die besten Chancen durch schwierige Situationen wie diese zu kommen. Denn du stehst klar für eine Sache, wirst als Spezialistin auf deinem Gebiet wahrgenommen. Eine klare Positionierung macht dich krisenfester.

Selbst wenn sich die Situation verändert und deine Positionierung nicht mehr passt – durch die Klarheit, die du dann hast, bist du in der Lage klarer zu sehen, was du verändern musst.Mit einem unübersichtlichen Bauchladen jedoch, ist es schwierig, den Finger drauf zu legen.

Du siehst also, es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, dir gerade jetzt Gedanken über die Ausrichtung deines Business zu machen.

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Wer schreibt denn hier?

Ich bin Angelika Färber und ich helfe ambitionierten Solo-Unternehmerinnen, sich klar zu positionieren und eine stimmige Marketingbotschaft zu entwickeln, damit Kunden direkt den Nutzen ihres Angebots verstehen.




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